Eine Spam-Trap ist eine E-Mail Adresse die für den Nachweis einer fehlenden Einwilligung des Empfängers verwendet wird. Wer Spam-Traps anschreibt hat keine gültige Einwilligung (Permission), um E-Mails an diese Adresse zu senden.  Zudem sind Spamfallen ein effizientes Mittel zur Identifizierung von E-Mail Marketing Unternehmen, die nur unzureichende oder ungepflegte Verteilerlisten nutzen.

Spam Traps werden von den Betreibern nicht veröffentlicht, da diese geheim bleiben sollen und ein wichtiger Bestandteil der Spam-Filter-Technologie darstellen. Wenn Firmen ihre Spam-Traps veröffentlichen würde, könnten die Versender diese Adressen in Ihren Verteilern bereinigen, um diese nicht mehr anzuschreiben und somit nicht weiter geblockt zu werden.

Spam-Trap-Typen in der Übersicht

Klassische oder Pristine Spam Traps

Klassische Spam Traps sind E-Mail Adressen, welche noch niemals einem echten Nutzer zugeordnet wurden. In einigen Fällen werden auch Domains verwendet, welche alle E-Mails akzeptieren (Wildcard / Catchall Domains).

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Recycled Spam Trap / Expired Domain Traps / Dead Domain Traps /

Dead Domain Traps sind Email-Adressen deren Domain-Part (alles hinter dem @-Zeichen) zur Registrierung wieder frei gegeben wurden und sich ein Dritter die Domain wieder neu registriert hat. Aus einer einst validen E-Mail Adresse mit vorliegender Permission wird so eine Spam-Trap, welche selbst gestandene Unternehmen in Schwierigkeiten bringen kann. Denn ändert sich der Inhaber der Domain, erlischt auch die Zustimmung. Der neue Besitzer muss dem E-Mail Versand zunächst zustimmen. Die Änderung des Inhabers bekommt der Versender nur dann mit, wenn er regelmäßig seine Verteiler anschreibt und auf Bounce-Nachrichten reagiert. Ist die Domain kurzzeitig nicht registriert, kann eine E-Mail nicht zugestellt werden. In diesem Fall müsste man nun prüfen, ob die Domain noch registriert ist und wenn nicht, sollte man die Adresse aus den Verteilern löschen. Problematisch ist jedoch, wenn der Zeitraum zwischen der erneuten Registrierung der Domain nur sehr kurz ist, sodass der Versender kaum Gelegenheit hat auf den Inhaber-Wechsel zu reagieren. Diese Form der Spam-Traps ist die häufigste Form und findet sich in nahezu jeder größeren Verteilerliste wieder.

In mehr als 60% der Fälle wird die Domain von Parking-Services neu registriert, diese leiten den Mailtraffic dann an andere Unternehmen weiter, welche die E-Mails zu Marketing, Marktforschungs oder Sicherheitszwecken weiterverarbeiten. Letzteres kann auch dazu führen, dass das Blacklist-Risiko steigt. Denn hat ein Versender viele dieser Adressen in seinem Verteiler so ist gewiss, dass die Aktivitätsquote (Öffnungsrate und Klickrate) bei diesen Abonnenten bei ~0% liegt. Bereinigt man seinen Verteiler nicht, dann läuft man Gefahr allein über die Frequenz (Anzahl) der E-Mails die an diese Art der Spam-Traps zugestellt werden auf einer Blacklist zu landen. Prüfen Sie regelmäßig Ihren Adressbestand auf Dead Domain Traps.

Seeded Traps

Seeded Traps sind E-Mail Adressen ganz bewusst im Quelltext einer Webseite veröffentlicht wurden. Typischer Weise sind diese Adresse nicht auf einer Webseite sichtbar. Diese Adressen werden in genutzt, um Harvester und Crawler von E-Mail Adressen zu finden. Diese sammeln in der Regel alles ein, was wie eine E-Mail Adresse aussieht. So gelangen diese Traps dann in die Verteiler. Nutzt ein Versender eine solche E-Mail Adresse ist klar, dass diese Adresse gesammelt oder aus einer dubiosen Quelle gekauft wurde.

Message ID traps

Viele automatische Adresssammler schauen nach allem was ein @ beinhaltet. MessageIDs sind keine Emailadressen beinhalten jedoch ein @ Zeichen und so kommt es, dass eine MessageID auch versucht wird anzumailen. MessageID Traps fangen demnach Bots, die auch E-Mails an MessageIDs versenden. Ein klares Indiz für eine dubiose Adressgenerierung und ein Fehlen der Zustimmung des Empfängers.

Auch einige Viren lesen MessageIDs aus den infizierten Mail-Clients und versuchen diese anschließend zu bemailen.

Typo Domain Traps

Diese Spamfallen sind bekannten Mail-Domains sehr ähnlich und zielen darauf ab den versehentlichen Mailverkehr auszuwerten oder aber die an diese Adressen versendeten E-Mails als Spam zu überführen. Denn eines ist klar, eine Zustimmung in Form eines Double Opt In Verfahrens kann es bei einer Typo-Domain in der Regel nicht gegeben haben, demnach sind Newsletter oder werbliche E-Mails, welche an diese Adressen geschickt werden ziemlich sicher Spam. Typische Typo-Domain-Traps sind yaaho.com, gnail.com, gemx.ch, oranger.fr oder hotnail.com. Da bei diesen E-Mails auch tatsächliche, echte E-Mails landen, bei dem sich der Sender vertippt hat, werden diese Traps entsprechend gering gewichtet.

Whois Traps

Bei der Registrierung von Domains werden gern E-Mail Adressen genutzt, welche im Whois-Record erscheinen. Da diese Daten sehr oft unerlaubt abgefragt werden, nutzen Administratoren hier oft E-Mail Adressen, die sich in eine Spamfalle umwandeln. Schreibt ein Nutzer an eine solche präparierte E-Mail-Adresse steigt das Risiko eine Spammeldung.

Investigative Spamfallen

Diese Art von Adressen werden ganz gezielt in Listen eingebracht, bei denen man weiß, dass diese von List-Brokern und Adresshändler am Markt angeboten werden. Mit diesen Kontrolladressen prüft man dann, ob sich ein Versender an die Regeln des E-Mailversands hält oder ob er diese Regel bricht. Sowohl Anti-Spam Organisationen als auch der Adresshändler selbst haben ein Interesse daran diese Adressbestände zu verfolgen.

Honeypots

Honypots (Honigtöpfe) sind keine Spam Traps im eigentlichen Sinne, denn Honeypots verzögern lediglich die Zustellung einer E-Mail bzw. lehnen die Zustellung beim ersten Mal ab, beim zweiten Mal klappt es dann. Diese Methode bremst den Spammer, welche auf eine zügige Abarbeitung großer Adressmengen fokussiert ist aus und nur selten probiert ein Spammer die Zustellung ein zweites Mal von der selben Absender IP. Wirksames Mittel gegen Spamversand: durch die verzögerte Zustellung wird der gesamte Versandprozess verlangsamt.

 

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Wie finden Sie Spamtraps in Ihren Listen?  Spam Traps erkennen:

  • Sie können Ihren Verteiler gegen eine Liste bekannter Spam-Traps prüfen und somit die Spam Trap herausfinden
  • Erkennen Sie Spamtraps anhand einfacher Mustern suchen Sie z.B. nach *spam*@ oder *abuse*@domain.tld in den E-Mail Adressen
  • Identifizieren Sie Spam-Traps anhand Ihrer Absenderdomain @spamcop.net @antispam*.com @*beschwerde*
  • Suchen Sie nach einer öffentlichen Spam Trap Liste bzw. nach Spam Trap Projekten im Web
  • Fragen Sie Ihren Email Versandanbieter – große Anbieter wie Mailchimp, Newsletter2go oder Cleverreach pflegen Ihre eigenen Spam-Trap Listen, bei einem Import der Adressen werden diese in der Regel bereits gefiltert, da die die Versender keine E-Mails an Spamfallen versenden möchten
  • Spamtraps von Anbietern wie GMX oder Spamtraps von T-Online muss man kennen – einige ISPs geben Auskunft, wenn man eine Trap getroffen hat (Spam Trap Hit).
  • Nutzen Sie die Postmaster Plattformen, wenn Sie ein Problem mit einem Freemail-Anbieter haben
  • Fragen Sie freundlich bei den Blacklist-Anbietern wie Spamcop, Sorbs oder Spamhaus an, sofern Sie auf einer Blackliste gelandet sind
  • Viele Spam Traps fangen sogenannte „False-Positives“ – kaum eine Blacklist arbeitet zu 100% perfekt, deswegen ist ein manuelles Delisting nahezu immer möglich
  • Nutzen Sie für kleine Mengen einen Online Spam Trap Checker oder Spamfallen Livecheck.
  • Gleichen Sie die vorhanden Permissions (Zustimmung zum Anschreiben) mit Ihrem Adressbestand ab – zu jeder E-Mail sollte eine Zustimmung vorliegen!

Wie vermeiden Sie Spamtraps – Spamtraps entfernen?

  • Kaufen oder mieten Sie keine ungeprüften E-Mail Adresslisten
  • Entfernen Sie Rollen-Konto (info@, mail@, webmaster@, kontakt@ usw).
  • Entfernen Sie unzustellbare oder ungültige Emailadressen
  • Segmentieren Sie Ihre Verteiler in Aktivität und Alter
  • Segmentieren und Entfernen Sie Adressen die lange Zeit nicht reagieren
  • Bestätigen Sie neue Abonnenten mit dem Double Opt-In Verfahren.

Welche Folgen hat eine Spam Trap Hit?

  • Aufnahme in eine Blackliste – Blacklisten werden von E-Mail Spam Filter Herstellern aber auch Administratoren genutzt und verhindern die Zustellung einer E-Mail in den Posteingang.
  • Die Reputation der IP-Adresse über die der E-Mail Versand erfolgte kann sinken. Auch diese Maßnahme führt zu einer geringeren Zustellquote bis hin zu einer Sperrung bei einem ISP
  • Die Domainreputation sinkt. Die Absenderadresse, besser gesagt der Domainpart einer E-Mail-Adresse verliert an Reputation, die Folge ist eine schlechte Zustellrate.
  • Ausschlussverfahren – wenn Sie zum Beispiel Mitglied bei der CSA (Certified Sender Alliance) oder anderen relevanten Verbänden sind, kann ein Complaint, ausgelöst durch eine Spamtrap im schlimmsten Fall zu einem Ausschluss führen.

Was müssen Sie tun, wenn Sie geblockt wurden?

Wenden Sie sich an Ihren E-Mail Server Provider oder bereinigen Sie Ihre Verteiler zum Beispiel mit AddressProof.

 

Spam Traps - Spamfallen finden

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